Wohin mit der Surfausrüstung

Als Tina und ich vor ein paar Jahren mit dem Windsurfen begannen (das war übrigens in Griechenland), fühlten wir uns nach einiger Zeit immer öfters bei der Spot-Auswahl eingeschränkt, da wir ausschliesslich an Orte fahren konnten, wo auch eine Miete der Ausrüstung möglich war. Wir entschieden uns deshalb, eine eigene Windsurf-Ausrüstung anzuschaffen.

Es stellte sich nun natürlich die Frage, wie die Surfbretter, die Segel, die Masten und die Gabelbäume am besten transportiert werden können. Selbstverständlich wollten wir auch weiterhin mit unserem WoMo Elliot unterwegs sein. Ausserdem sollte das ganz möglichst komfortabel be- und entladbar sein.

Doppelboden mit Ladeklappe

Im Inneren fand sich aufgrund der Dimensionen (unsere beiden Bretter sind ca. 250 cm lang und 80 cm breit) eindeutig kein vernünftiger Platz, und Elliot verfügt leider über keinen doppelten Boden mit Durchladebereich, wie das früher bei einigen Wohnmobilen z.B. von Eura Mobil der Fall gewesen ist.

Auf dem Dach

Aufs Dach mit dem Surfmaterial war aus zweierlei Gründen keine Option. Erstens ist der Zugang über eine Leiter eher mühsam und erfordert in der Regel zwei Personen für eine sichere Handhabung, und zweitens mag Elliot es nicht, wenn man auf seinem Dach rumhüpft. Dieses ist nämlich offiziell nicht begehbar.

Seitliche Montage

Eine seitliche Montage entlang der Dachkante, wie man das früher öfters mal vor allem bei Campingbussen gesehen hat, ist problematisch, da ein seitliches Überragen (zumindest in der Schweiz) verboten ist. Einzige Ausnahme ist der Transport von Fahrrädern am Heck, die maximal 20 cm pro Seite überstehen dürfen.

Am Heck

Wir entschieden uns für eine etwas unkonventionelle Lösung am Heck von Elliot. Wir haben kein Heckfenster oder ähnliches. Lediglich der Zugang zum Tankstutzen des zweiten Frischwassertanks sowie ein Vierfach-Fahrradträger am Hinterteil von Elliot waren zu berücksichtigen. Den Träger haben wir auf zwei Velos limitiert, indem wir die beiden näher am Fahrzeug liegenden Schienen demontierten. Links und rechts neben dem Fahrradträger liessen wir uns von einer Carrosserie zwei rechteckige Boxen aus Riffelblech montieren. Weiter oben am Heck liessen wir eine Verzurrschiene montieren, sodass wir das gesamte Material sicher mit Zurrgurten sichern können.

Diese Lösung ermöglicht es uns, sowohl das Windsurf-Material als auch unsere Velos mitzunehmen. Klarer Vorteil ist auch das einfache Be- und Entladen, das locker auch von einer Person durchgeführt werden kann. Wirklich super finden wir auch, dass diese Transportvorrichtung nicht auf die Windsurf-Ausrüstung beschränkt ist. In den grossen Riffelblech-Boxen links und rechts kann problemlos auch anderes transportiert werden.

Ein Nachteil ist die Gesamthöhe des Fahrzeugs. Diese beträgt bei Elliot normalerweise knapp 280 cm. Ist die Surfausrüstung mit an Bord, sind es in unserem Fall ca. 320 cm. Ein weiterer Nachteil ist der etwas höhere Dieselverbrauch, da die Surfboards natürlich einen grösseren Luftwiderstand verursachen. Auf langen Autobahnfahrten haben wir uns deshalb angewöhnt, die Boards jeweils in den Wohnraum zu verlegen. Glücklicherweise können wir sie problemlos durch die Aufbautüre auf den Längskanten stehend nebeneinander auf unser Bett schieben. Dabei wird aber dann natürlich der Zugang zum Kühlschrank und auch zum Bad versperrt.

Vergleich der Lösungen

DoppelbodenDachSeiteam Heck
Gesetzliche Zulässigkeit CH++++++
Möglichkeit nach WoMo-Typ++o+
Einfaches Be- und Entladen+++++
Abmessungen Ausrüstung++++
Diebstahlschutz+++
Variabler Einsatz++++
Gesamthöhe++++
Spritverbrauch++

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